„Mut, Power und Visionen“

Seyer-StarkeIm Interview: Dr. Alexander Stark (Stabsstelle Kreisentwicklung) und WLH-Geschäftsführer über die digitale Transformation aus Sicht der kommunalen Wirtschaftsförderung. Foto: Wolfgang Becker

Interview Die Wirtschaftsförderer Wilfried Seyer (WLH) und Dr. Alexander Stark (Landkreis Harburg/Kreisentwicklung) zur Digitalisierung im Landkreis Harburg.

Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH WLH und die Stabsstelle Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung in Winsen teilen sich die Aufgabe, den Landkreis als Wirtschaftsstandort zu positionieren. Dr. Alexander Stark leitet die Stabsstelle Kreisentwicklung, konzentriert sich unter anderem auf die Fördermittelberatung und nimmt eine Lotsenfunktion für interessierte Unternehmen ein. Wilfried Seyer ist als Geschäftsführer der WLH damit beauftragt, Raum für neue und bestehende Unternehmen zu schaffen, was sich unter anderem in der Entwicklung von Gewerbegebieten widerspiegelt. Beide verfolgen das Ziel, wohnortnahe Arbeitsplätze zu schaffen. Die Förderung technologie- und wissensbasierter Unternehmungen stellt einen besonderen Schwerpunkt dar. B&P-Redakteur Wolfgang Becker sprach mit beiden über das derzeitige Topthema: die Digitalisierung als Chance und Herausforderung.

Wo begegnet Ihnen das Thema Digitalisierung im Zusammenhang mit den Dienstleistungen, die Sie für die Wirtschaft anbieten?

Stark: Wir schauen natürlich auf die Trends. Bei dem ARTIE-Fachkongress in Osterholz wurden ja viele Themen angesprochen. Häufig werden Potenziale noch nicht genutzt – was dazu führen kann, dass Unternehmen auf einen Pfad geraten, der in den Ruin führen kann. Insofern ist das ein Punkt, bei dem wir versuchen, die Unternehmen zu sensibilisieren. Die ARTIE haben wir gegründet, weil die Wirtschaftsförderungen allein nicht das technische Know-how aufbauen können, um kompetent zu beraten. Digitalisierung taucht in unseren Beratungen immer wieder auf, wir müssen aber auch sagen: Viele Unternehmen haben dieses Thema einfach noch nicht auf dem Schirm. Die Dimensionen werden nicht erkannt. Manchmal sind es große Herausforderungen, weil sich beispielsweise die Kundenstruktur völlig verändert. Oder es sind vergleichsweise triviale Themen wie die Digitalisierung der Buchhaltung, die auf die Unternehmen zukommt.

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