So sorgt die Kakenstorfer Gerke-Kälte-Klima GmbH für einen coolen Handy-Empfang
Für Fahrradfahrer, die auf dem Fußweg unterwegs sind und während der Fahrt ihre Mails auf dem Smartphone checken, hat niemand Verständnis. Dennoch: Eine Welt ohne permanente Verbindung ist heute fast undenkbar. Dank umfassender Mobilfunknetze ist Deutschland in den meisten Regionen online. Die Daten werden über ein Netz von Antennen eingesammelt und in Jetzt-Zeit übertragen. Ob Telefongespräche, Mails oder Videosequenzen – alles passiert wie selbstverständlich sofort. Dass sich hinter diesem komfortablen Service viel mehr verbirgt als nur das große Staunen über die neuesten Smartphone-Technologien, darüber machen sich die Nutzer in der Regel keine Gedanken. Dabei spielt sich manches direkt vor der Haustür ab – zum Beispiel bei der Gerke-Kälte-Klima GmbH in Kakenstorf. Der klassische Handwerksbetrieb ist mit dem Mobilfunk groß geworden – und entwickelte sogar eigene Kühlzellen, um die Technik der Mobilfunkantennen herunterzukühlen.
„Das war in den 90er-Jahren“, erinnert sich die geschäftsführende Gesellschafterin, Manuela Gerke. Ihr Vater, der mittlerweile verstorbene Unternehmensgründer Rainer Gerke, hatte sich frühzeitig mit den Hitzeproblemen der Mobilfunktechnik befasst und eine technische Lösung ausgetüftelt, die bis heute zum Einsatz kommt. Er entwickelte eine mobile Kühlzelle in Leichtbauweise. Sie konnte sogar in Kirchtürmen aufgestellt werden – ein bei den Netzbetreibern beliebter weil hoher Ort für die Antennenmontage. Manuela Gerke: „Der Aufbau der Mobilfunknetze lieferte damals einen Impuls für den Ausbau der Klimatechnik in unserem Unternehmen.“
Üblicherweise stehen die gekühlten Zellen neben den Antennenträgern – unscheinbare Kästen ohne Fenster. Nur das außen angebrachte Kühlaggregat verrät, dass es hier ohne Technik heiß hergehen würde. Die gekühlte Mobilfunkzelle entwickelte sich für die Kakenstorfer zum bundesweiten Verkaufsschlager. Obwohl die Netze heute fast überall ausgebaut sind, ist dies ein großer Geschäftsbereich für Gerke. In der Folge hat sich der Handwerksbetrieb bundesweit mit Partnerunternehmen vernetzt, sodass Wartungs- und Reparaturarbeiten, ja sogar Neubauten in Bayern nicht zwangsläufig zu teuren Dienstreisen werden.
Als 2000 die Weltausstellung Expo in Hannover eröffnet wurde, war für Gerke die meiste Arbeit bereits getan. Manuale Gerke: „Da waren wir stark gefordert, denn es musste das Messegelände für die Dauer der Expo mobilfunktechnisch aufgerüstet werden, um die Datenmassen zu bewältigen. Bis heute sind wir beispielsweise auf Messen tätig, um zeitlich begrenzte Anlagen mit Kühltechnik zu versorgen.“ Kurz: Die Gerke-Klimazelle ist eine Erfindung mit hoher Reichweite und ungebrochener Aktualität.
Unter dem Namen temtec wurde 1999 von Unternehmern der Branche eine Gesellschaft gegründet, die von einer Gemeinschaft der führenden Kälteanlagenbaubetriebe in Deutschland getragen wird. Seit 2001 ist auch Gerke im Boot. Die temtec Kälte-Klima GmbH ist nach der Chemikalienschutzverordnung zertifiziert und hat ihren Sitz in Düsseldorf. Große Kunden wie Beispiel Lebensmittelhandelsketten à la Lidl und Co haben hier einen zentralen Ansprechpartner, wenn es um Kälte- und Kühltechnik im großen Stil geht – beispielsweise die Ausrüstung der 2400 Lidl-Märkte. Akquiriert und verhandelt wird zentral, gearbeitet regional – die Aufträge werden an die Gesellschafter verteilt und vor Ort erledigt. Das gilt für Bau und Wartung gleichermaßen.
Ungeachtet dessen ist Gerke auch der Kälte-Ansprechpartner für den Einzelhändler nebenan. Ob Bäckerei, Schlachterei, Hotel, Gaststätte, Seniorenheim – Kühltechnik ist ein weites und vertrautes Feld für die Experten aus Kakenstorf. wb
Web: www.gerke-kaelte-klima.de