Bürgermeisterin Sabine Schlüter über eine boomende Tourismusregion im Schatten von Wacholder und Erika.
wir sind in der „Schmucken Witwe“ verabredet – ein wirklich schmucker Neubau mitten in Bispingen mit wenigen exklusiven Zimmern, einem kleinen Laden im Erdgeschoss und verlockender Tortenauswahl im Café. Mit Bispingens Bürgermeisterin Sabine Schlüter sprach B&P-Redakteur Wolfgang Becker über Heidetourismus, das Erfolgsrezept vor Ort und „Natur trifft action“.
Lassen Sie mich mal mit einer kleinen Provokation starten: Warum sollte ich nach Bispingen in die Heide fahren?
Weil Sie hier eine wunderschöne Landschaft finden mit einem vielfältigen Erlebnispark für die ganze Familie.
Muss ich dazu ein Naturfreak sein?
Nein, aber wenn ein oder zwei Familienmitglieder Naturfreaks sind, dann kommen sie hier voll auf ihre Kosten. Hier bei uns kann man Stille erleben und wandern, aber die Kinder können eben als Kart-Bahn fahren oder im Snow Dome herumtoben.
Die Heide blüht ja nur ein paar Wochen, was passiert eigentlich in der anderen Zeit?
Wir haben inzwischen sehr viele Wintergäste. Wir haben viele Leute, die Langlauf machen. Und das Kutsche-Fahren geht mittlerweile fast das ganze Jahr über, weil viele Menschen vor allem die Ruhe suchen. Das entspannte Miteinander, wo jeder hier sozusagen „Seins“ machen kann, das geht hier wunderbar und ohne Stress.
Sie sprechen von Familien – für Jugendliche ist Bispingen wohl eher kein Ziel, oder?
Die Jugendlichen lieben Bispingen, weil wir nicht nur schöne Landschaft, sondern eben auch attraktive Angebote für diese Altersgruppe haben – zum Beispiel auch das Unternehmen Center Parcs mit seiner tropischen Wasserwelt Aqua Mundo.
Das heißt: Die Eltern geben ihre Kinder dort ab, wo action ist, und suchen selbst Entspannung in der Heide.
Ja, unsere Gäste kommen ja meist ein paar Tage. Da ist dann jeder Mal an der Reihe. Das macht Bispingen als Ferienziel besonders.