Run auf Gewerbe- und Industriegebiet zwischen Hamburg und Bremen –
Auch Ikea baut ein Lager – Zweiter Bauabschnitt geplant.
Dieses Beispiel zeigt, wie hoch der Flächendruck in der Metropolregion Hamburg ist: Erst vor einem halben Jahr wurde der 28 Hektar große und neu erschlossene Gewerbe- und Logistikpark in Elsdorf an der A1 eröffnet, jetzt meldet die Süderelbe AG bereits den Ausverkauf. Projektleiter Martin Stoppel, zuständig für das Thema Immobilien, weiß bereits von weiteren Anfragen von interessierten Unternehmen, kann aber nicht mehr liefern. Auf dem vergleichsweise großen Areal mit einer Industrieausweisung wird der Investor Panattoni Europe auf zehn Hektar ein großes Lager für die süddeutsche Spedition Noerpel bauen. Das schwedische Möbelhaus Ikea hat eine weitere rund 8,6 Hektar große Fläche gekauft. Dort soll ein 38 000 Quadratmeter großes Distributionslager mit Waren gebaut werden, die über den Ikea-Online-Shop vertrieben werden. Auch Martin Stoppel ist überrascht von der Dynamik, die der Markt entfacht hat. Durch den eigenen Autobahnanschluss sei die Fläche in Elsdorf (nicht zu verwechseln mit Elstorf in der Gemeinde Neu Wulmstorf) aber sehr attraktiv und liege strategisch günstig zwischen Hamburg und Bremen. Aufgrund der hohen Nachfrage soll nun ein zweiter Bauabschnitt mit weiteren 20 Hektar entwickelt werden.
Elsdorf ist ein Ort mit rund 2700 Einwohnern, der zur Gemeinde Zeven gehört. Dr. Olaf Krüger, Vorstand der Süderelbe AG, freut sich über die erfolgreiche Vermarktung, da auf diese Weise direkt an der A1 zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen.
Das Unternehmen Noerpel geht das Projekt sportlich an. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, zum 1. Oktober soll das Lager in Betrieb gehen. Ikea will sich dem Vernehmen nach etwas mehr Zeit lassen. Das Lager soll erst im dritten Quartal 2018 eröffnet werden.
Laut Martin Stoppel ist die Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieflächen ungebrochen, das Angebot aber äußerst beschränkt: „Wir gehen weiterhin auf die Land-räte und Bürgermeister zu, um neue Flächenausweisungen zu erreichen. Aber es ist schwierig.“ Das gilt auch für die Planungszeiten. Der LogIn Park in Elsdorf hatte eine Vorlaufzeit von vier Jahren. wb