Elbe Klinikum baut in Buxtehude eine neue Gastroenterologie auf Gespräch mit Chefarzt Dr. Joachim Pelz
Das Elbe Klinikum in Buxtehude ist weit über die Grenzen hinaus bekannt als Anlaufpunkt für Menschen mit Hauterkrankungen, aber auch für die Chirurgie – hier insbesondere die Bereiche Unfallchirurgie und Orthopädie sowie die Allgemeinchirurgie sowie die Viszeralchirurgie (betrifft den gesamten Verdauungsapparat, früher auch Bauchchirurgie genannt). Jetzt ist eine neue Disziplin hinzugekommen: die Gastroenterologie. Dr. Joachim Pelz hat die Aufgabe übernommen, diesen Bereich in Buxtehude neu aufzubauen. Seine ärztliche Kunst geht quer durch alle Disziplinen, und sie kann dazu beitragen, dass schwere Eingriffe überflüssig werden. Dazu braucht es Spezialisten wie den Heimfelder, der nicht nur einen Blick für das medizinisch Machbare, sondern auch eine besondere Vorliebe für die Technik hat. Gastroenterologen arbeiten in den meisten Fällen sozusagen von innen.
Der Name Pelz dürfte vor allem den Harburgern geläufig sein, denn bis voriges Jahr war Dr. Pelz als Chefarzt an der Helios Mariahilf Klinik aktiv, davon einige Jahre als Ärztlicher Direktor. In dieser Phase war er sehr stark in die Neubaupläne eingebunden. In Buxtehude sieht es in gewisser Weise ähnlich aus, denn auch hier ist die Klinik mitten in einem komplexen Umbauprozess. Dr. Pelz hat damit jedoch nur am Rande zu tun. Seine Aufgabe als Chefarzt ist es, in der sich weiter spezialisierenden Inneren Medizin eine neue Klinik für Gastroenterologie innerhalb des Elbe Klinikums in Buxtehude aufzubauen.
Seit Mai 2016 wurde dafür die interventionelle Endoskopie in Buxtehude deutlich ausgebaut. Der Name sagt es schon: Das Endoskop dient nicht allein der Diagnose, sondern wird zum therapeutischen langen Arm des Arztes, der mit seinem Endoskop ähnlich wie der Chirurg bei der Bauchspiegelung mit speziellen Instrumenten von innen heraus therapieren kann. Dr. Pelz: „Diesen Fall hatten wir jetzt gerade bei einem jungen Mann, der eine Zyste nach einer Entzündung an der Bauchspeicheldrüse aufwies. Diese Zyste drückte auf den Gallengang, was dazu führte, dass die Gallenflüssigkeit nicht abfließen konnte, der Patient gelb wurde und Bauchschmerzen hatte. Dem Patienten ging es wirklich nicht gut. Normalerweise wäre das Anlass für eine sehr aufwendige Operation gewesen. Wir haben das endoskopisch gelöst durch einen Stent, der durch die Magenwand in die Bauchspeicheldrüsenzyste gelegt wurde und so die Schmerzen verursachende Flüssigkeit aus der Zyste in den Magen leiten konnte. Der Patient war rasch schmerzfrei und konnte nach fünf Tagen wieder nach Hause.“