DEKRA Niederlassung Hamburg Süd sucht technisch affine Mitarbeiter mit dem Prüfer-Gen, Analytiker und Mediziner.
Jeder kennt das Gefühl: Beim Einstieg in den Aufzug, der seine Passagiere binnen Sekunden in den 16. Stock katapultiert, stellt sich schon mal die Frage, ob die Seile das wohl aushalten. Dass sie es aushalten müssen, ist klar. Dass sie regelmäßig überprüft werden, eigentlich auch. Aber das ist nicht zwingend der Fall, wie Rüdiger Haun sagt, Leiter der DEKRA-Niederlassung Hamburg Süd. Ungeachtet der bestehenden Grauzone sucht er für mehrere Arbeitsbereiche Ingenieure mit dem Prüfer-Gen, die sich zum Sachverständigen ausbilden lassen wollen oder bereits die entsprechenden Prüfungen abgelegt haben.
Rund 15 000 Aufzüge gibt es allein in Niedersachsen. Rechtlich ist die Lage eindeutig: Wer einen öffentlich zugänglichen Personenaufzug betreibt, ist verpflichtet, diese technische Anlage regelmäßig prüfen zu lassen. Haun: „Bei neuen Anlagen ist das in der Regel auch gewährleistet, denn nach der Inbetriebnahme landen sie automatisch im entsprechenden Kataster. Doch es gibt immer noch viele Aufzüge, die nicht geprüft werden – weil sie dort nicht erfasst worden sind.“
Sachverständiger für Aufzugsprüfung
Zwei Kollegen in der Niederlassung befassen sich derzeit mit der Überprüfung von Aufzügen – ein dritter wird gesucht. Haun: „Das darf gern ein Ingenieur sein, der sich von uns zum Sachverständigen für Aufzugsprüfung ausbilden lässt. Das dauert etwa ein Jahr. Die Ausbildung findet hier in der Niederlassung statt, es werden aber auch bundesweit Lehrgänge besucht.“ Besonders geeignet wäre jemand, der sich für Aufzüge interessiert oder schon in einem Unternehmen gearbeitet hat, das entsprechende Anlagen baut oder wartet. Oder ein junger Ingenieur, der sich in seiner Bachelor-Arbeit mit dem Thema befasst hat. Haun räumt ein, dass die Besetzung dieser Stelle kein Selbstgänger ist: „Wir suchen ein bisschen nach der Nadel im Heuhaufen. Befähigte Personen mit Erfahrungen bei Aufzugswartung oder Konstruktion gibt es ganz sicher, aber den zu finden, der eigenverantwortlich und kundenorientiert unterwegs sein will, ist die Kunst.“ Die Arbeit als Sachverständiger ist einerseits mit großen Freiheiten verbunden. Sie bekommen die Aufträge auf den Rechner und arbeiten sie ab. Feste Bürozeiten gibt es in der Regel nicht. Andererseits wird selbstständiges Handeln vorausgesetzt, was auch heißt, mit offenen Augen durchs Gebiet zu fahren und potenzielle Kunden anzusprechen. Die Bezahlung ist entsprechend leistungsorientiert.
Unfallanalytiker
Ein Fall für Leute mit starken Nerven ist der Beruf des Unfallanalytikers. Auch hier sucht die DEKRA-Niederlassung nach einem weiteren Kollegen – dem fünften. Die vier Kollegen, die diesen Job machen, sind in dem großen Gebiet zwischen Cuxhaven und Lüchow-Dannenberg sowie Harburg und Celle verteilt. Sie arbeiten, wo die Arbeit anfällt. Fälle nach Aktenlage kommen genauso vor wie Einsätze vor Ort, wenn ein tödlicher Unfall passiert ist und der Unfallhergang rekonstruiert werden muss. Haun: „Das heißt phasenweise Rufbereitschaft rund um die Uhr und dann Ausrücken und die Lage beurteilen. Das ist nur etwas für Leute mit gefestigtem Charakter. Optimal wäre zum Beispiel Erfahrung als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr oder Rettungssanitäter. Auf jeden Fall brauchen wir auch hier aber einen Ingenieur mit Affinität zum Auto.“ Die einjährige Ausbildung findet in Harburg statt, beinhaltet aber auch den Besuch des DEKRA-Ausbildungszentrums im Schwarzwald. Im Extremfall kann es passieren, dass der Unfallanalytiker an einer Obduktion teilnehmen muss.
Arbeitsmediziner
Warum nicht als Arzt zum DEKRA wechseln? Gesucht werden Mediziner mit Vorerfahrungen in Allgemein- oder Innere Medizin, die sich als Arbeitsmediziner weiterbilden lassen. Für die
DEKRA-Niederlassung Hamburg-Süd baut der Arbeitsmediziner Hans Bayer, Facharzt für Innere Medizin und Arbeitsmedizin mit voller Weiterbildungsbefugnis, ein Zentrum für Arbeitsmedizin in Harburg auf. Keimzelle ist seine Praxis in der Moorstraße direkt am Bahnhof Harburg und am Phoenix-Center. Weitere ärztliche Kooperationspartner sollen das neue Zentrum demnächst unterstützen. Denn die Auftraggeber aus der Zeit seiner Selbstständigkeit sind ihm alle treu geblieben. Und ständig kommen neue hinzu.
Bayer weiß, wo Gefahren lauern und besondere Anforderungen zu bewältigen sind. Auf Baustellen etwa. Oder im Büro. Im Lager oder Labor. In Montagehallen oder Werkstätten. Vor Ort beurteilt er die Arbeitsbedingungen und macht gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge. Er untersucht die Seh- und Hörfähigkeit sowie die körperliche Belastbarkeit der Mitarbeiter. Er prüft, ob Menschen geeignet sind zum Führen von Fahrzeugen. Zum Umgang mit Maschinen und Werkzeugen. Für Einsätze in großer Höhe, nahe von Feuer oder im tropischen Klima. wb
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