Die Stiftung des Arbeitgeberverbandes Lüneburg Nordostniedersachsen (AV) hat bei einer feierlichen Veranstaltung vor rund 80 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung den Ausbildungs- und Innovationspreis vergeben.
Die Stiftung des Arbeitgeberverbandes Lüneburg Nordostniedersachsen (AV) hat mit dem diesjährigen Ausbildungs- und Innovationspreis die Firma E&K Automation GmbH ausgezeichnet. Markus Meyer, Vorsitzender des Stiftungsrates, und Bernd Wiechel vom Stiftungsvorstand, ehrten das in Rosengarten im Landkreis Harburg ansässige Unternehmen für seine Innovationen bei der Entwicklung von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS). Von Dieter Eilers und Jürgen Kirf 1981 gegründet, fokussierte sich das zunächst 4-Mann-starke Ingenieurbüro auf die Prozessautomatisierung in der Materialflussbranche. Im Zuge der Übernahme einiger Aktivitäten von der Jungheinrich AG und der Linde Material Handling im Jahr 2001 entwickelte sich die E&K Automation GmbH zu einem der führenden Hersteller von Fahrerlosen Transportsystemen auf dem europäischen Markt. Die Entwicklung des Unternehmens und die Bedeutung der Transportsysteme für zahlreiche Branchen skizzierte der Laudator, Prof. Dr. Ing. Lothar Schulze von der Leibnitz Universität Hannover. Schulze würdigte die besondere Leistung der Gründer Eilers und Kirf: mit rund 1000 installierten Anlagen weltweit und mit mehr als 9000 gelieferten Fahrzeugen zeugt das mittelständische Unternehmen mit Standorten in Deutschland, Italien, der Tschechischen Republik, Großbritannien und Dänemark und mit 170 Mitarbeitern von einem umfassenden Know-how. Den mit 3000 Euro dotierten Preis nahmen der Geschäftsführer Andreas Anger und der Gründer Jürgen Kirf entgegen.
Über den mit 2000 Euro dotierten Anerkennungspreis der Arbeitgeberstiftung konnte sich die Zukunftswerkstatt Buchholz freuen. Sie wurde ausgezeichnet für ihre Bemühungen, Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Harburg mit packenden Workshops und Ferienprogrammen an Naturwissenschaften und Technik heranzuführen. Durch das Engagement von acht hauptamtlichen und 58 ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie von zahlreichen regionalen Unternehmen haben in sechs Jahren seit der Gründung der Zukunftswerkstatt rund 5500 Kinder und Jugendliche an unterschiedlichen MINT-Projekten teilgenommen. Die Jury der AV-Stiftung überzeugte insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, Politik und Verwaltung bei der Realisierung der Bildungseinrichtung. Stefan Weinreich, Schulleiter des Gymnasiums Hittfeld, freute sich in seiner Laudatio darüber, dass die Zukunftswerkstatt mit ihren Angeboten allen Schülern des Landkreises zur Verfügung steht. Den Preis nahmen die Geschäftsführerin Imke Winzer und die Initiatoren der Einrichtung, Armin May, Schulleiter des Gymnasiums am Kattenberge, der Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke und Jan Bauer von den Stadtwerken Buchholz entgegen.
Markus Meyer und Bernd Wiechel von der AV-Stiftung machten deutlich, dass der Jury auch in diesem Jahr die Wahl nicht leicht fiel. Schließlich gebe es in der Region Nordostniedersachsen einige Leuchtturmprojekte und innovative Unternehmen, die es wert seien, besonders gewürdigt zu werden. So wurden in der Runde der Finalisten auch das Unternehmen WZT Wendland Zerspanungstechnik und die Verwaltungsakademie VWA/BA Lüneburg ausgezeichnet.
Die Stiftung des Arbeitgeberverbandes wurde vor zwölf Jahren, anlässlich des 100. Geburtstages des Arbeitgeberverbandes gegründet und zeichnet jährlich Unternehmen und Organisationen aus, die besondere Leistungen in der Ausbildung oder bei Innovationen vorweisen können. Betriebe und Einrichtungen aus der Region Nordostniedersachsen können sich um den Preis selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Für die Preisverleihung 2017 können schon jetzt Bewerbungen abgegeben werden.