Den „Königen der Landstraße“ hängt etwas Emotionales, fast Sentimentales an. Doch das Synonym für den Trucker zieht heute nicht mehr. Wer in den Beruf des Berufskraftfahrers einsteigen will, der sollte nicht einfach „auf den Bock steigen“ und Gas geben, sondern vorher eine fundierte Ausbildung machen. Klar ist: Ein großes Latinum ist nicht erforderlich, wohl aber ein Gefühl für Technik, Verständnis für logistische Abläufe und vor allem ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl und Umsicht. Drei Jahre dauert die Ausbildung. In dieser Zeit werden die Führerscheine B (Pkw), C (Lkw) und CE (Lkw mit Anhänger) gemacht. Der Azubi sollte nach seiner Ausbildung wissen, wie sein Fahrzeug funktioniert, Fahrerassistenz- und Navigationssysteme beherrschen, das Mautsystem kennen und wissen, was es mit der Telematik auf sich hat. Letztere dokumentiert den verantwortungsvollen Umgang mit Fahrzeugen und Gespannen, die auch schon mal 300 000 Euro und mehr kosten können.
Bei den Ausbildungspartnern Süderelbe können die Auszubildenden auch mal in andere Unternehmen hineinschauen, Spezialtransporte oder Themen wie Ladungssicherung hautnah kennenlernen. Detlev Dose: „Der Beruf wird immer komplexer und auch schwieriger.“ Mit rund 1900 Euro brutto Tariflohn sind die Gehälter eher niedrig. Dose: „Ganz ehrlich: Das ist kein tolles Gehalt. Aber die Logistikbranche hat mit einem extremen Preisverfall zu kämpfen. Bei uns Ausbildungspartnern kann man bereits während der Ausbildung mehr als die übliche Vergütung bekommen, danach sowieso. Über ein Prämiensystem beispielsweise für umsichtiges und spritsparendes Fahren kann das Gehalt aufgebessert werden.“
Der Fachkräftemangel macht den Logistikern extrem zu schaffen. Dose weiß von Unternehmern, die ihren Mitarbeitern Prämien von mehreren Tausend Euro zahlen, wenn sie erfolgreich Kollegen abwerben. Er selbst setzt auf Ausbildung und verweist auf den Start am 1. August: „Wir schauen nicht nur auf die Zensuren – unsoziales Verhalten und unentschuldigte Fehlstunden sind dagegen von Nachteil. Bei uns haben auch Hauptschüler eine Chance – aber sie sollten verbindlich und verlässlich sein. Kurz: Eine gute Erziehung hat noch niemandem geschadet . . .“ wbIN
Die Ausbildungspartner
- bauwelt Delmes Heitmann/Beckedorf:
Baustoffhandel - Deuse Transporte/Stelle:
Güternahverkehr, Lagerei und Gas-Vertrieb - Dietrich Dittmer/Meckelfeld:
Umweltdienstleistungen, Transporte - Rolf Eichhorn Spedition/Winsen:
Öltransporte, Mineralöllogistik,Tankstellenversorgung - August Ernst/Moorburg:
Transporte, Entsorgung, Recycling, Containervermietung - Johs. Martens Spedition/Wilhelmsburg und Drestedt:
Mineralöllogistik und Gastransporte - RS-Trans Roland Schruth/Stelle:
Lebensmittellogistik, Tourenauslieferung, Containertransporte - Rudolf Sievers/Hittfeld (Zentrale):
Fachgroßhändler (Stahl, Werkstoffe, Heizung, Sanitär, Bau-, Elektro- und Werkzeugtechnik) - STS – Seevetaler Transport Service/Beckedorf:
Transporte in Norddeutschland, Lagerlogistik, Spedition, Paketdienstleistungen
Nähere Infos auf www.ausbildung-suederelbe.de,
aktuelle Infos auch auf Facebook unter Ausbildungspartner Süderelbe.