B73 in Buxtehude: Die alte Querung ist „spannungsrisskorrosionsgefährdet“.
Die Bundesstraße 73 ist die Wirtschafts- und Hauptverkehrsader im Landkreis Stade. Fast 19 000 Fahrzeuge rollen täglich über die Este-Querung in Buxtehude. Doch die Betonbrücke ist marode und muss abgerissen werden. Im Frühjahr 2018 soll die neue Brücke stehen.
Seit 1962 rollt der B73-Verkehr über die Spannbetonbrücke. Doch das Bauwerk ist, wie die Experten sagen, „spannungsrisskorrosionsgefährdet“. Das heißt: Durch Risse im Spannbeton dringt Wasser ein und zerfrisst den Stahl. Dadurch könnte dieser im schlimmsten Fall brechen. Noch ist die Brücke laut Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Stade nicht akut einsturzgefährdet, allerdings sind aus Sicherheitsgründen seit dem Jahr 2012 keine genehmigungspflichtigen Schwertransporte über 40 Tonnen mehr über die knapp 50 Jahre alte Este-Brücke zulässig. Außerdem gilt in dem Bereich eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 50 Stundenkilometern. Ziel ist es laut Hans-Jürgen Haase, Leiter der Behörde, Außenstelle Stade, dass das „rote Band“ der neuen Brücke im April 2018 durchschnitten werden kann, um den Neubau für den Verkehr freizugeben. Eineinhalb Jahre sind für den Bau veranschlagt.
Ausgeschrieben wurde der Neubau einer 52 Meter langen Stahlbetonbrücke. Etwa acht Wochen nach der Veröffentlichung soll der Auftrag für die Dreifeldbrücke vergeben werden. Wenn unterlegene Firmen die Vergabe nicht von der Vergabekammer Niedersachsen in Lüneburg prüfen lassen und den Vergabesenat des Oberlandesgerichts Celle einschalten, geht es im Herbst los. Gerechnet wird mit Kosten in Höhe von 4,3 Millionen Euro.
Die gute Nachricht: Für den Pkw- und den „normalen“ Lkw-Verkehr wird es keinerlei Einschränkung bei der Nutzung der Behelfsbrücke über die Este geben – abgesehen von einer Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit im Baustellenbereich auf Tempo 30 oder 40.
Von Björn Vasel