Im Brustzentrum Stade-Buxtehude kooperieren Kliniken und Ärzte verschiedener Fachrichtungen.
Brustkrebs – in Deutschland wird jede achte Frau im Laufe ihres Lebens mit diesem Befund konfrontiert. Für die Betroffenen ist die Diagnose immer ein Schock. Ein Todesurteil bedeutet sie glücklicherweise zumeist nicht. Zumindest dann, wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt und kompetent behandelt wird. Wissen hilft heilen.
„Die Heilungschancen für Brustkrebs liegen heute bei 85 bis 90 Prozent“, sagt Dr. Iris Czybulka-Jachertz, Leiterin des zertifizierten und von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlenen Brustzentrums Stade-Buxtehude.
Die Gynäkologin widmet sich seit mehr als drei Jahrzehnten allen Bereichen der Frauenheilkunde. Das Thema Brustkrebs beschäftigt sie besonders. Die Heilungschancen „auf dem Land“ müssen genauso groß sein wie in einer Großstadt oder an einer Uniklinik, ist ihre Forderung. Deshalb hat sie kurz nach der Jahrtausendwende gemeinsam mit Dr. Thilo Töllner den Aufbau des Brustzentrums Stade-Buxtehude initiiert. Der Radiologe der Kliniken Dr. Hancken wirkt heute als Koordinator des Brustzentrums.
Kooperation von Spezialisten
„Es gibt nicht nur eine Art von Brustkrebs und auch nicht nur eine Methode, ihn zu bekämpfen“, erklärt die 59-Jährige. Eine Vielzahl von Therapien und Medikamenten müsse je nach Tumorart und individuellen Bedürfnissen der Patientin gezielt zusammengestellt werden. Das setze die Kooperation von Spezialisten verschiedener Fachbereiche voraus. „Die einzelnen Schritte sind wie Teile eines Puzzles, die ineinandergreifen und schließlich das fertige Bild ergeben“, erläutert Dr. Iris Czybulka-Jachertz.
Im Brustzentrum Stade-Buxtehude wirken Gynäkologen, Radiologen, Pathologen, Onkologen nach aktuellen nationalen und internationalen Leitlinien und Standards zusammen. Den diagnostischen und therapeutischen Teil der Behandlung – Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Chemotherapie – übernimmt die Klinik Dr. Hancken. Feingewebs-Untersuchungen und Operationen finden in den Elbe Kliniken Stade oder Buxtehude statt. Regelmäßige Konferenzen der beteiligten Spezialisten garantieren, dass alle genau über Erkrankung und Therapie der Patientinnen unterrichtet sind und der individuell bestmögliche Weg gemeinsam gefunden und beschritten wird. So wichtig wie die Kooperation der Mediziner ist der Austausch zwischen Ärzten und Patientinnen. Die Gespräche schaffen Vertrauen und nehmen den Kranken und deren Familien einen Teil der Ängste. „Die größte Sorge gilt meist nicht der Operation, sondern der Chemotherapie“, weiß Dr. Andrea Tölke, die in Stade für die Brustsprechstunde zuständig ist. Während der Brustsprechstunde, die oftmals sogar mehr als 60 Minuten dauert, werden der Patientin Therapiemöglichkeiten dargestellt, verschiedene Vorgehensweisen gegeneinander abgewogen und die Behandlung einschließlich aller notwendigen Termine detailliert geplant.