Das Spiel mit Lego hilft beim Lösen schwieriger Probleme

Foto: Jan GentschJulia Dellnitz und Lars Büsing setzen auch schon mal Bau-Steine ein, wenn es darum geht, das innovative Kapital der Kunden zu heben.

Innovatives Handeln lässt sich erlernen – Die unkonventionelle Methode von Julia Dellnitz und Lars Büsing

„Innovation ist nicht magical, hat also nichts Magisches“, sagt Julia Dellnitz zu „Innovation ist learnical.“ So ganz nebenbei hat die studierte Ozeanographin Namen und Motto ihrer Beratungsfirma im hit-Technopark ins Spiel gebracht. Ihr Credo: Innovation kann man lernen. Lars Büsing und sie, Gründungs- und Geschäftsführungsteam von Learnical, beraten technologieorientierte Unternehmen, die Neues in die Welt bringen wollen oder müssen. Wenn Arbeiten scheinbar ins Leere laufen, Produkte Kunden nicht mehr begeistern oder endlose Meetings das Team frustrieren, kommen Unternehmen auf Learnical zu. Das Team hilft dann dabei, die Arbeitsweisen in den Unternehmen so zu verändern, dass Innovation nichts Zufälliges mehr ist, sondern Teil der täglichen Routine wird. Learnical besitzt inzwischen eine internationale B-Corp-Zertifizierung. Die erhalten Unternehmen, die weitsichtige Verantwortung für Menschen, Produkte und Umwelt übernehmen.

Wie die Beratung praktisch aussieht, zeigt sich bei einem Großkonzern am Projekt „Arbeitsetage“. Ein Raum, in dem strategisch wichtige Fähigkeiten eingeübt werden können, sollte gebaut werden. Ein Projektteam des Unternehmens plante die Umsetzung, unterstützt von Learnical. Ziel war es, wichtige Elemente zügig umzusetzen, damit der Kunde schon während der Konzeption Rückmeldungen geben kann, was funktioniert und was nicht. Iteratives Arbeiten nach dem Prinzip: Lernen – umsetzen – zeigen – lernen – umsetzen – zeigen. Lernen durch Wiederholung.

Nach Testläufen in den provisorisch eingerichteten Räumen wurde ausgewertet und nachgebessert. Als bei einer Pilotveranstaltung festgestellt wurde, dass ein Raum zu klein war, wurde eine Wand wieder entfernt. Kein Planungsfehler, sondern konstruktive Weiterentwicklung durch zeitnahe Erprobung. So entstand in wenigen Monaten der optimale Veranstaltungsort. Probleme wurden selbstständig gelöst, aus konkreten Erfahrungen gelernt und Entscheidungen dann getroffen, wenn sie gebraucht wurden. Noch zwei Jahre nach Inbetriebnahme wertet das Team regelmäßig die Erfahrungen aus und verbessert die Räume weiter.

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Liegt die Lösung eines Problems mal nicht so eben auf der Hand, nutzt Learnical gern unkonventionelle Methoden wie den Einsatz von Lego-Steinen. Das kreative Lieblingsspielzeug der Kleinen – und der Großen. „Wie man Erwachsene dazu bringt, Lego zu spielen?“ Für die Beraterin keine Frage. Einfach auf den Tisch schütten und schon greifen alle nach den Steinen. Einmal war eine Gruppe von Ingenieuren von der Aufgabe, Kon-struktionen für den aktuellen Firmenalltag zu entwickeln, so begeistert, dass der Workshop verlängert werden musste. Nach einer anderen Bauaktion war man von den Erfolgen so angetan, dass ein Hamburger Unternehmen sogar eine Tochterfirma nach einem der Legosteine, dem roten Sechser, benannte:  „red6 enterprise software“.

„Bei Innovationen geht es häufig darum, das Wissen und die Vielfalt, die es im Unternehmen schon gibt, produktiver zu nutzen und über den Tellerrand zu schauen“, sagt Lars Büsing. Deswegen bietet Learnical auch regelmäßig „Learning & Innovation-Meetups“ in Hamburg und Berlin an.

Hier treffen sich Menschen aus verschiedenen Branchen und teilen Ansätze für mehr Innovation und Flexbilität im Unternehmen. pb

Web: www.learnical.com

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