Von Patrick Pietruck, CEO webnetz GmbH, Lüneburg.
Peek & Cloppenburg, Reno und Gerry Weber sind nur drei namhafte Unternehmen, die in 2023 Insolvenz anmelden mussten. Wenn ich durch die Innenstadt von Lüneburg gehe, der Heimat meiner Agentur webnetz, sehe ich viel Leerstand. Natürlich, die Corona-Pandemie hat das Ladensterben begünstigt. Letztlich hat die Pandemie den Wandel zum Onlineshopping aber nur beschleunigt. Denn was haben die oben genannten Unternehmen gemeinsam? Eine fehlende Digital-Strategie. Wie aber können Unternehmen digitales Marketing erfolgreich implementieren?
Die Entwicklung einer effektiven Digital-Strategie für Unternehmen erfordert sorgfältige Überlegungen und eine klare Vision. Zunächst einmal stellt sich die grundlegende Frage: Was ist meine Strategie? Möchte ich mich auf eine regionale Präsenz konzentrieren und in meinem lokalen Markt Fuß fassen? Oder strebe ich an, das nächste Zalando zu werden?
Die Antwort auf diese Frage führt direkt zur nächsten: Wieviel Budget habe ich zur Verfügung? Sowohl für regionale als auch deutschlandweite Expansionen sind erhebliche finanzielle Ressourcen erforderlich, besonders wenn der Wettbewerb in der Branche intensiv ist. Die Frage, ob man ein zweites Zalando werden möchte, bringt auch die Überlegung mit sich, ob das Budget diesen ehrgeizigen Anspruch unterstützen kann.
Die Zielgruppenanalyse ist ein weiterer Schlüsselaspekt. Wer sind die potenziellen Kunden, die mein Produkt ansprechen soll, und wieviele Wettbewerber gibt es bereits in diesem Markt? Anders als in physischen Geschäften, in denen die Konkurrenz in der Fußgängerzone sichtbar ist, gestaltet sich der Wettbewerb online vielfältiger und dynamischer: Die Konkurrenz ist ungemein größer, schließlich surft der User auf Knopfdruck zur nächsten Marke, die meiner vielleicht sehr ähnlich ist, aber sich besser präsentiert oder günstiger ist. Zielgruppenverständnis ist das A & O im Online-Marketing.
Erst, wenn die Strategie festgelegt ist, kann der Fokus auf die digitalen Kanäle und Online-Marketing-Maßnahmen gelegt werden. Eine Grundvoraussetzung ist ein leistungsstarker Onlineshop. Allerdings spielt beim User nicht nur die Performance eine Rolle, sondern auch das Design und die Nutzerfreundlichkeit. Die Kunden sollen nicht nur angezogen, sondern auch gehalten werden, und das erfordert eine nahtlose Einkaufserfahrung.
Spätestens an diesem Punkt lohnt es sich, Spezialisten an Bord zu holen. In meiner Agentur webnetz gehen die Vermarktung und die Entwicklung Hand in Hand, damit der Onlineshop eben nicht nur performant ist, sondern sich auch optimal vermarkten lässt. Das bedeutet, dass sich in der Konzeptionsphase SEO-, Usability- & Tracking-Experten mit Webentwicklern zusammensetzen, um eine gute Nutzererfahrung zu schaffen. Webdesigner und -entwickler entwerfen schließlich attraktive Produktdetailseiten, die den User auf einem attraktiven Weg zum Checkout führen.
Ich glaube, es wird klar: Ein erfolgreicher Onlineshop benötigt Ressourcen, die viele Unternehmen intern nicht haben dürften. Deshalb kann ich euch nur empfehlen: Greift auf Spezialisten zurück! Der digitale Wandel ist keine Gefahr. Er ist eine Chance.
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