Von oben sieht man besser . . .

Mal sehen, wie es am Ehestorfer Heuweg in Harburg vorangeht: Eine Drohne steht startklar auf der Baustelle. Foto: B&P

Drohnenflüge sollen künftig Hamburgs Infrastruktur- und Gebäudemanagement verbessern.

D er städtische Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und HHLA Sky, ein Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), haben eine Innovationspartnerschaft auf dem Gebiet „Drohnen-Flüge“ geschlossen. Ziel ist es, das Knowhow aus der Hafen-Wirtschaft über den Einsatz von Drohnen künftig auch im Bereich der Planung, des Ausbaus und der Wartung städtischer Infrastruktur wie Brücken, Gebäude, Deiche und Straßen noch effi­zienter nutzen zu können. Premiere im Süden Hamburgs: Die Dauerbaustelle Ehestorfer Heuweg – eine der Hauptverbindungsstraßen, wurde bereits aus der Luft begutachtet und dokumentiert. Drohnen sollen künftig dabei helfen, städtische Bauwerke und Gebäude sowie öffentliche Straßen aus der Luft zu überprüfen und digitale Bilder über deren Zustand zu liefern. Sie können zudem bei der Deich-Vermessung und -überwachung sowie der Vermessung und Planung von Straßen eingesetzt werden. Darüber hinaus dienen Drohnenflüge zur Überwachung und Dokumentation von Baumaßnahmen. Die erhobenen Daten erlauben einen Abgleich der Soll-Ist-Situation des Baufelds.

Um diese Potenziale schnell und effizient heben zu können, hat der LSBG mit HHLA Sky eine Innovationspartnerschaft vereinbart. In diesem Kontext planen die Partner eine Weiterentwicklung der eingesetzten Drohnen-Hard- und Software. Ziel dabei ist es, (teil-)automatisierte Drohnenflüge von der Genehmigung über die Planung bis zur Bereitstellung ausgewerteter Daten sicher und effizient durchzuführen.

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HHLA Sky, Spezialist für den industriellen Einsatz automatisierter Drohnen und Robotik, hat im vergangenen Jahr vier Mitarbeiter des LSBG aus dem Bereich Digitalisierung zu Drohnenpiloten ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltete neben den theoretischen und (genehmigungs-)rechtlichen Grundlagen auch die praktische Ausbildung an den Kleinst- und Industriedrohnen. Mit dem Erwerb des Fernpilotenzeugnis A2, dem sogenannten großen EU-Drohnenführerschein, erfüllen die LSBG-Drohnenpiloten auch alle gesetzlichen Voraussetzungen für das Drohnenfliegen in Hamburg.

Auf Grundlage der Innovationspartnerschaft werden weitere Drohnenpilotinnen und -piloten fortan im LSBG ausgebildet und in den kommenden Monaten werden nach und nach Drohnenflüge im Rahmen des Infrastruktur-Managements eingesetzt. Erste Drohnen-Aufnahmen wurden bereits bei der Durchführung von Infrastruktur-Maßnahmen wie der Einrichtung der Fahrradstraße an der Alster sowie der aktuellen Baumaßnahmen am Ehestorfer Heuweg und der Hohenfelder Bucht gewonnen und ausgewertet.