„Technik für die Menschen“, Teil 3: Die Kraft des Startup-Ports
W as brauchen Studierende, um erfolgreiche Startups zu gründen? Um diese Frage dreht sich Teil 3 unserer Podcast-internen Miniserie „Technik für die Menschen“. Dieses Mal traf sich Kollaborations-Professor Tim Schweisfurth von der Technischen Universität Hamburg mit Dr. Christian Salzmann, dem Leiter des Startup-Ports an der Uni. Im Gespräch mit unserem Host Tobias Pusch stiegen die beiden tief in das Thema ein.
Der Startup Port ist das Gründungsnetzwerk der Technischen Universität Hamburg. „Kommen Ideen von Studierenden oder wissenschaftlichen Mitarbeitern, sind wir diejenigen, die die Personen unterstützen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen“, so Salzmann. Viele könnten das zwar schon selbstständig, aber es gebe auch sehr viele, die ein wenig mit dem großen Berg an Aufgaben haderten. „Wenn ich beispielsweise Maschinenbau ganz toll beherrsche, muss ich mich bei einer Gründung auch mit ganz anderen Themen auseinanderzusetzen, wie Angestelltenrecht, Sales und Pitches“, so Salzmann.
Auch wenn es immer noch Luft nach oben gebe, so ist Schweisfurth schon recht zufrieden damit, wie das Thema Entrepreneurship (Unternehmertum) an der TUHH gehandhabt wird: „Fast alle unsere Ingenieurstudierenden besuchen eine Vorlesung allgemeiner BWL. Und da machen sie auch kleine Projekte, wo sie praktisch eine eigene Idee haben, einmal durch den Innovationsprozess durchgehen, die Idee weiterentwickeln, pitchen und so weiter.“
Den unternehmerischen Weg einzuschlagen, sei für viele Studierende zwar nicht unbedingt naheliegend. Schließlich sind sie später einmal auch als Angestellte hoch begehrt und dürfen sich so oder so über hohe Gehälter und anspruchsvolle Tätigkeiten freuen. „Aber auch wenn unsere Ingenieure einmal in einer Firma arbeiten, müssen sie unternehmerisch denken und ihre eigenen Projekte intern verkaufen. Das heißt, dieses unternehmerische Wissen benötigen sie in jedem Fall“, so Schweisfurth.
Ein guter Unternehmer braucht allerdings nicht nur Know-How – sondern auch ein tragfähiges Netzwerk. „Da geben wir ebenfalls Hilfestellung“, so Salzmann. „Es gibt diese Netzwerke ja nicht nur in spezifische Branchen, sondern auch in Richtung von Investoren. Da haben wir entsprechende Kontakte.“ Die Bilanz des Startup-Ports spricht jedenfalls für das Konzept, so Salzmann: „Wenn ich die vergangenen zehn Jahre überdenke, dann haben wir eine sehr ansehnliche Überlebensrate. Von den Studierenden, die sich nach dem verpflichtenden Sondierungsgespräch zum Weg in die Selbstständigkeit entschieden haben, sind 70 bis 90 Prozent mit ihrer Idee noch am Markt.“ Jüngste Erfolge des Startup-Ports sind übrigens Unternehmen wie Traceless und
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