August Ernst baut den Standort Beckedorf aus

Sand soweit das Auge reicht: Heinz-August Ernst und sein Sohn Timo Ernst führen die Geschäfte der August Ernst GmbH & Co.KG. Im Hintergrund einer der Kieslaster, die rund um Hamburg häufig anzutreffen sind. Foto: AE

Durch Flächentausch entstehen perspektivisch Ansiedlungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Betriebe.

Jeder kennt sie: Die großen Kieslaster der August Ernst GmbH & Co KG gehören sozusagen zum Hamburger Stadtbild. Das Moorburger Traditionsunternehmen, das 2021 mit 150 Jahren ein beachtliches Jubiläum feierte, hat sich allerdings längst über die Hamburger Grenzen hinaus entwickelt. August Ernst betreibt sieben Sandgruben in der Metropolregion Hamburg Süd, verpachtet Gewerbeflächen und hat speziell am Standort Beckedorf etwas vor, das vor allem kleinere Gewerbetreibende erfreuen dürfte, die auf der Suche nach einer Pachtfläche sind. Unter dem Begriff „Beckedorf V“ wollen die Geschäftsführer Heinz-August Ernst und Timo Ernst, sein Sohn, südlich der Goodman-Ansiedlung am Postweg/Ecke Maldfeldstraße eine etwa 2,2 Hektar große Fläche für kleine und mittlere Betriebe aufbereiten und vergleichsweise kleinteilig parzellieren (2000 bis 3000 Quadratmeter).

Bevor es so weit ist, wird es jedoch noch etwas dauern, wie Heinz-August Ernst sagt: „Die Fläche grenzt an unsere Sandgrube und gehört zu dem Areal, auf dem damals beim Autobahnbau unter anderem Biomasse deponiert wurde, beispielsweise Baumstubben. Das bedeutet für uns: Wir müssen diesen Teil der alten Deponie sanieren, zum Teil auch noch Sandvorkommen abbauen und das Gelände wieder verfüllen. Wir denken, das wird insgesamt etwa vier Jahre in Anspruch nehmen.“ Das Unternehmen August Ernst hatte die Fläche im Tausch übernommen, um den Weg für die Arrondierung des Goodman-Komplexes freizumachen. Wie berichtet, steht die neue Logistikhalle ebenfalls auf einer Deponiefläche.

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In Beckedorf betreibt August Ernst die größte Sandgrube. Mittlerweile ist der größere Teil der insgesamt 50 Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände an der Maldfeldstraße und damit in der Gemeinde Seevetal stationiert. Hier ist eine große Fläche im Besitz des Moorburger Unternehmens, das bei allen geplanten Vorhaben auch als Projektentwickler auftritt. Heinz-August und Timo Ernst schließen perspektivisch nicht aus, dass der Betrieb sukzessive nach Seevetal verlagert wird. Noch ist die Zentrale zwar am Moorburger Kirchdeich 60, denn hier wurde das Unternehmen 1871 gegründet, Bürokapazitäten sollen dort aber nicht mehr erweitert werden. Hinzu kommt: Die Autobahnpläne rund um die A26 könnten den Altstandort gefährden.

Dass die AE-Kieslaster so häufig zu sehen sind, ist der guten Geschäftslage geschuldet. Heinz-August Ernst: „Wir haben derzeit sehr gut zu tun.“ Unter anderem arbeitet August Ernst als Subunternehmen für Großprojekte wie den Bau der A26, der U4 und der S4, den Elbtower sowie den A7-Deckel – alles Bauvorhaben mit einem immensen Transport- und Sandbedarf. Timo Ernst: „Das sind derzeit unsere größten Aufträge. Zum Kundenkreis der Moorburger Firma gehören Bauunternehmen, Landschaftsbauer und Privatkunden jeglicher Größe. Vater und Sohn sagen unisono: „Hier werden jahrzehntelange Partnerschaften geschätzt und hanseatisch gelebt.“ wb

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