Makler sucht Haus . . .

Fotos: Wolfgang BeckerAngekommen: René Borkenhagen und Jutta Michaelis stehen im neuen Büro an der Schützenstraße 3 in Buchholz. Fotos: Wolfgang Becker

. . . und findet ein neues Büro – B&P-Gespräch mit René Borkenhagen in Buchholz.

Das war so ein cooles Haus, alles neu und modern. Habe mir gedacht: Da passe ich rein.“ René Borkenhagen erinnert sich noch lebhaft an 2014, als er mit seinem jungen Unternehmen Borkenhagen Immobilien in das ISI Zentrum für Gründung, Business & Innovation an der Bäckerstraße im Buchholzer Gewerbegebiet zog. Nach knapp acht Jahren hat er sich jetzt vergrößert und ist in die Schützenstraße 3 gezogen – natürlich in ein cooles Büro, alles neu und modern.

Der 39-jährige Diplom-Immobilienökonom (ADI) hat die ehemaligen Räume des „Nähkästchens“ übernommen, einem Laden für Handarbeitsbedarf. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Jutta Michaelis sitzt René Borkenhagen nun hinter zwei großen Schaufenstern und schaut direkt auf die Schützenstraße. Beziehungsweise: Die Schützenstraße schaut auf ihn und sieht dem „man@work“ mit dem Smartphone am Ohr bei der Arbeit zu.

„Es ist noch nicht alles fertig. Hier fehlen noch ein paar Einrichtungsgegenstände, und der Maler muss auch noch mal vorbeischauen“, erzählt René Borkenhagen beim Rundgang durch sein neues Büro. Im hinteren Bereich ist eine kleine Küche, davor ein Tisch mit fünf Stühlen: „Hier will ich regelmäßig kleine Afterwork-Runden veranstalten. Ein paar Leute einladen, maximal vier, ein bisschen was trinken, dazu ein kleiner Snack und dann miteinander reden“, erläutert er seine neueste Idee. Und dabei soll es nicht unbedingt immer zwingend um das Immobiliengeschäft gehen.

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Flächennotstand in Buchholz

Borkenhagen hat jetzt zwar ein neues Büro und ist der Innenstadt ein deutliches Stück nähergekommen, aber die Probleme seiner Branche sind dieselben: „Es läuft nach wie vor gut, aber wir suchen dringend Gewerbeflächen, am liebsten so um die 3000 Quadratmeter groß und eine 1000-Quadratmeter-Halle drauf. Das wär’s.“ Der Flächennotstand ist in Buchholz und Umgebung längst Normalzustand. In der Folge hat der umtriebige Unternehmer sein Geschäftsgebiet deutlich erweitert: „Wir haben ein 3,45-Millionen-Euro-Objekt in Ahrensburg im Angebot. Halle, Produktionsfläche, Bürotrakt. Das Objekt soll verkauft werden – und das Interesse ist da.“ Auf der anderen Seite der Hansestadt, also zum Beispiel in Buchholz, werden derzeit kleinere Büroflächen nachgefragt. Entlastung verspricht hier der 
25 Hektar große TIP Innovationspark Nordheide (siehe auch Seite 3), der allerdings von der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH vermarktet wird. Der Makler weiter: „Im privaten Immobiliengeschäft ist die Situation noch schlimmer – in Buchholz gibt es ja quasi nichts auf dem Markt.“ Das weiß René Borkenhagen aus eigener Erfahrung, denn zurzeit sucht er selbst ein Haus: ab 140 Quadratmeter Wohnfläche, mindestens fünf Zimmer, ab 600 Quadratmeter Grundstück und „mit dem gewissen Etwas“. Das Ganze in Buchholz, Rosengarten oder Seevetal, aber die Aussichten sind düster. „Und die Preise sind sehr hoch. Allerdings registriere ich, dass der Anstieg zum Stillstand kommt. Bei den meisten Interessenten ist bei 800 000 bis 900 000 Euro absolut Schluss. Das kann man ja auch unter normalen Umständen gar nicht mehr finanzieren. Und man muss schon reichlich Eigengeld mitbringen, damit die Banken grünes Licht geben.“ In Rosengarten sind die Quadratmeterpreise mittlerweile bei 500 Euro angelangt. Das kommentiert selbst der erfahrene Makler mit den Worten: „Das ist doch Wahnsinn. Bei 1000 Quadratmeter Grundstück ist schon mal eine halbe Million weg. Und dann noch die sehr hohen Baukosten . . .“

>> www.borkenhagen.co

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