Eine Kolumne von Nadja Engraf, Bereichsleiterin SchuleWirtschaft.
Der Übergang von Schule in die Berufsausbildung ist eine herausfordernde Zeit, die viele neue Fragen aufwirft. Auf einmal rücken die persönlichen Lebens- und Karrierepläne näher in den Vordergrund. Schulabsolventen kennen ihren eigenen „Marktwert“ auf dem Arbeitnehmermarkt. Heute wünschen sich Auszubildende tiefgehende Informationen darüber, wie sich Ihr Unternehmen von den Wettbewerbern abhebt.
Die sogenannte Generation Z ist zwischen 1995 und 2010 geboren und hat mit Eintritt in den Arbeitsmarkt wenige bis keine Berufserfahrungen. Dennoch hat sie klare Vorstellungen davon, unter welchen Rahmenbedingungen sie arbeiten und lernen möchte. Eine hohe Qualität des eigenen Ausbildungskonzeptes ist dabei unerlässlich. Der Leitfaden „Qualität in der betrieblichen Berufsausbildung“ wird regelmäßig vom Bundesinstitut für Berufsbildung unter www.bibb.de veröffentlicht.
Das A und O: Eine ansprechende Karriereseite
Alle Ausbildungsbetriebe stehen im direkten Wettbewerb zueinander und konkurrieren auch mit weiteren Bildungsangeboten. Eine aktive Zielgruppenansprache, um eigene Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu halten, ist für Unternehmen ein Muss. Die entsprechenden Maßnahmen beziehen alle Phasen der Ausbildung ein: von der Auswahl geeigneter Auszubildenden, über die Organisation und Gestaltung der Ausbildungsprozesse bis zur Sicherung des Ausbildungserfolgs.
Beantworten Sie im Vorfeld häufig gestellte Fragen in sogenannten FAQs (Frequently Asked Questions) auf Ihrer Karriereseite. Zum Beispiel: In welchen Schritten läuft Ihr Einstellungsverfahren ab? Ist die Erreichbarkeit des Arbeitsortes mit dem Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) sichergestellt? Wie hoch ist die Übernahmequote? Welche Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es bei Ihnen? Berücksichtigen Sie alle Fragen und beantworten Sie diese auch unbedingt. Ergänzen Sie prägnante (Werbe-)Botschaften, warum junge Talente die Zukunft Ihres Unternehmens sicherstellen. Lassen Sie Ihre aktuellen Auszubildenden zu Wort kommen.
Ein gelebtes „Wir-Gefühl“ beeinflusst sowohl das eigene Image als auch die Arbeitgeberattraktivität. Gestalten Sie den Bewerbungsprozess so unkompliziert wie möglich. Elemente wie Transparenz, Zugehörigkeitsgefühl, Schnelligkeit sowie Weiterbildungsmaßnahmen können eine passgenaue Besetzung Ihrer Ausbildungsplätze steigern. Schaffen Sie Anreize zum Bewerben und Bleiben! Ein Beispiel: Diese Inhalte sind in Zusammenarbeit mit unserer Schülerpraktikantin, Diana Schick, entstanden . . .
>> Fragen an die Ratgeberin? nengraf@av-lueneburg.de