Die Ladesäulen-Umfrage auf nachhaltig.hamburg

Foto: B&PDieses Landkarte der Bundesnetzagentur zeigt: Im Norden der Hansestadt herrscht bezüglich der Ladeinfrastruktur eitel Sonnenschein, im Süden sieht es hingegen finster aus. || Foto: B&P

Initiator Thomas Frank, Geschäftsführer von Envidatec, zieht eine erste positive Zwischenbilanz – Aktion läuft noch bis Jahresende.

Unter der Domain nachhaltig.hamburg hatte Thomas Frank, Geschäftsführer der Harburger Envidatec GmbH, Mitte September eine Umfrage gestartet. Ziel: eine Bedarfs­ermittlung für E-Ladesäulen in der Region, speziell auch im Harburger Binnenhafen, dem Sitz des Unternehmens. Auslöser: Frank hatte festgestellt, dass es in seinem Quartier zwar viele E-Autos gibt, aber kaum Lade-
Infrastruktur, und sich gefragt: „Wenn das hier schon so dünn ist, wie sieht es denn erst in anderen Stadtteilen oder im ländlichen Bereich aus . . .?“ Auf Basis seiner Umfrage will er einen realistischen Bedarf ermitteln und damit auch einen Impuls in der Politik setzen. Nachdem mittlerweile 180 (!) Reaktionen eingegangen sind, zieht Thomas Frank eine erste Zwischenbilanz der Umfrageergebnisse und verlängert die Aktion bis Jahresende, um noch mehr E-Mobilisten die Teilnahme zu ermöglichen. Unter den Teilnehmern der Umfrage verlost Envidatec im Januar eine Wallbox.

Envidatec ist ein Unternehmen, das sich unter anderem auf Energie-Management spezialisiert hat. Auch Thomas Frank fährt übrigens ein E-Auto und wunderte sich, dass von den vier öffentlich zugänglichen Ladesäulen im Channel zwei kaputt sind und eine beim Bau der Velo-Route gleich komplett entfernt wurde (Situation Oktober): „Die Politik scheint nicht den stärksten Fokus auf diesem Thema zu haben, deswegen werden wir nun versuchen, eine Plattform für die Lade-Infrastruktur aufzubauen.“

Die Umfrageergebnisse werden allen interessierten Personen im Bezirk Harburg und den angrenzenden Landkreisen zur Verfügung gestellt. Frank will die unterschiedlichen Player an einen Tisch bringen und bei Bedarf auch Hilfestellung anbieten. Wer eine Ladesäule plant, kann sich von ihm und seinen Kollegen direkt beraten lassen. Im Januar will Thomas Frank alle Umfrageteilnehmer zu einem EnergyTalk einladen und in dem Rahmen die Wallbox verlosen.

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Das sind die ersten Ergebnisse

Die Zwischenbilanz: An der Umfrage zum Thema E-Mobility haben im Zeitraum vom 16. September bis zum 23. November insgesamt 182 Personen teilgenommen. 177 Personen beantworteten die Frage nach dem Besitz eines E-Fahrzeugs. Jeder Dritte gab an, die Anschaffung zu planen oder eins zu haben. 39 Personen (22 Prozent) fahren bereits ein Elektroauto, 24 Personen (13,6 Prozent) haben sich ein Hybridauto angeschafft. 38,4 Prozent der 182 befragten Personen sind regelmäßig mit einem Elektrofahrzeug unterwegs. Jeder Vierte gab an, zumindest ab und zu zum Beispiel durch Carsharing-Angebote von einem Elektrofahrzeug Gebrauch zu machen. Ebenfalls jeder Dritte verzichtet komplett auf die Nutzung von Elektrofahrzeugen.

EnergyTalk im Januar

Die E-Nutzer fahren etwa je zur Hälfte sowohl privat als auch geschäftlich mit dem E-Mobil, wobei ein Drittel sogar mehr als 1000 Kilometer im Monat zurücklegt, ein weiteres gutes Drittel liegt im Nutzungsbereich zwischen 250 und 1000 Kilometern. Kurz: Daraus ergibt sich auf jeden Fall schon ein Bedarf an Ladesäulen, wobei jeder fünfte E-Mobilist zu Hause über eine eigene Ladestation verfügt. Nur 11,9 Prozent der Zielgruppe hat demnach im Betrieb eine Möglichkeit, sein Auto mit Strom zu betanken.

Der vermutlich wichtigste Punkt: 66,7 Prozent der Befragten haben keinen Zugang zu privaten oder betrieblichen Ladestationen und sind daher auf die Nutzung öffentlicher Ladestationen angewiesen. Hierbei überlegen jedoch 49 Personen (27,7 Prozent), sich eine private Ladestation anzuschaffen. Jeder Vierte hätte gerne eine Ladestation an der Arbeitsstelle. Die Umfrage hat noch weitere Erkenntnisse erbracht, die Frank beim geplanten EnergyTalk im Januar vorstellen will. Alle Umfrageteilnehmer werden rechtzeitig über den Termin informiert. Wer vorab Fragen oder Beratungsbedarf hat, darf gern auf ihn zukommen. wb

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>> Kontakt: Telefon 0 40/300 85 70, E-Mail: info@envidatec.com