Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden lädt zum Sommerfest ins Tempowerk.
Ein denkwürdiges Ereignis: Nach eineinhalb Jahren gesellschaftlicher Abstinenz und einem ausgefallenen Herrenabend ließ sich der Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden auch in der aufkommenden vierten Pandemie-Welle nicht davon abhalten, das lange vorbereitete Sommerfest im Tempowerk durchzuziehen. Das war der Abend, auf den sich viele Gäste seit Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 gefreut hatten – ein Wiedersehen von Angesicht zu Angesicht.
Herrenabend 2021 fällt aus
Dass es dabei spontan und reflexartig vereinzelt auch zu einem echten desinfizierten Handschlag zur Begrüßung kam, sei nur am Rande erwähnt. Viel wichtiger: Endlich konnten sich oft langjährig Vertraute einmal wieder direkt in die Augen schauen. Zoom & Co. sind ja ganz nett, aber nichts geht über den direkten Kontakt, so der einhellige Tenor.
Auf große Reden wurde verzichtet. Franziska Wedemann, Vorsitzende des Wirtschaftsvereins, erlaubte sich ein paar Anmerkungen zur mittlerweile erledigten Bundestagswahl und hatte eine bittere Pille im Gepäck: Auch in diesem Jahr wird der Herrenabend, der traditionelle Höhepunkt des Wirtschaftslebens im Hamburger Süden, aus Corona-Gründen ausfallen. „Sehr betrüblich, aber wir kriegen das in dem gewohnten Rahmen nicht hin. Das war leider mein Wort zum Freitag.“
Christoph Birkel, Gastgeber und Inhaber des Tempowerks, freute sich hingegen über die gelungene Premiere, denn das Sommerfest war die erste Veranstaltung im „neuen“ Technologiepark, der sich in den vergangenen Monaten einer aufwendigen Umgestaltung unterzogen hat und voll auf Netzwerken und Connecten setzt. Der Wirtschaftsverein traf sich open air vor der Schmiede, einem der neuen Veranstaltungsräume, die als Reminiszenz an den historischen Industriestandort im Werkscharakter hergestellt wurden (hier wurde einst der legendäre Tempowagen gebaut). Wer mochte, war zu einem Rundgang eingeladen und konnte sich die Schmiede, eines der neuen Hotelzimmer oder die neuen Konferenzräume, darunter das „Meisterbüro“ im Obergeschoss des Haupthauses am Tempowerkring, anschauen – ein stylisches Erlebnis mit Aha-Effekt.
Als kulinarisches Highlight hatten Uta Rade, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverein, und ihre Kollegin Eliana Aspiazo de la Vega kurzerhand die „Bruzzelhütte“, sie gilt als Deutschlands beste Currywurst-Bude, engagiert – wem es im vorherbstlichen Schmuddelwetter zu kalt wurde, der hatte hier Gelegenheit, sich mit einer Currywurst im Schärfegrad nach Wahl auf Betriebstemperatur zu bingen . . .