Starthaus Bremen/Bremerhaven zieht positive Bilanz

Foto: Dylan Gillis

Nach rund 500 Tagen hat das Starthaus Bremen/Bremerhaven eine positive Bilanz gezogen. Mit 175 Veranstaltungen und mehr als 2.500 Teilnehmenden trafen die Aktivitäten der Initiative auf hohes Interesse.

Das Starthaus Bremen wurde vor knapp zwei Jahren als Anlaufstelle für Gründerinnen und Gründer in Bremen etabliert. Als One-Stop-Agency soll es die unterschiedlichen Förderbausteine bündeln, die Existenzgründern im Land Bremen zur Verfügung stehen, und die Jungunternehmer serviceorientiert und individuell beraten. „Das Starthaus hat es so nicht nur geschafft, Bremen als neuen wichtigen Hotspot auf der deutschen Start-up- Landkarte zu verorten“, zeigte sich der bisherige Wirtschaftssenator Martin Günthner überzeugt, „es fördert die Innovationskraft Bremens und stärkt damit die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes auch für große Unternehmen.“

Ausgewogenes Verhältnis

Als besonders erfreulich gilt das mit annähernd 50 Prozent ausgewogene Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Teilnehmenden bei den Veranstaltungen und Beratungsgesprächen. Rund 2.000 Gründungswillige informierten sich in den vergangenen 500 Tagen bei den Starthaushelferinnen und -helfern. Dabei sei das Konzept aufgegangen, jeder Gründerin und jedem Gründer eine feste Ansprechperson zur Seite zu stellen, die sie oder ihn von der Ideenfindung bis zur ersten Wachstumsphase begleitet, sagt Ralf Stapp, Geschäftsführer der „BAB – Die Förderbank für Bremen und Bremerhaven“, die die Initiatorin des Starthauses ist.

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4,4 Prozent Start-ups aus Bremen

Das erfolgreiche Gründungsjahr 2018 bestätigen auch Zahlen des deutschen Start-up-Monitors 2018. Laut der Erhebung des Bundesverbands Deutsche Startups e.V. kamen im vergangenen Jahr 4,4 Prozent aller deutschen Start-ups aus Bremen, eine Verdreifachung des Werts von 1,4 Prozent im Vorjahr. Auch die Crowdfunding-Plattform „Schotterweg“ hat sich positiv entwickelt. Knapp 50 Projekte wurden im vergangenen Jahr erfolgreich finanziert, erstmals wurde 2018 die Marke von über 500.000 Euro Investitionsvolumen überschritten, mehr als die Hälfte gestarteter Projekte endete mit einer erfolgreichen Finanzierung. Besonders der Ideen-für-Bremen-Wettbewerb im Sommer 2018 stieß mit 30 Projekten auf große Resonanz und diente als Startschuss für Unternehmensgründungen. Im Sommer 2019 startete ein weiterer Wettbewerb, diesmal mit Schwerpunkt Kultur- und Kreativwirtschaft. Für das zweite Halbjahr 2019 sind zudem weitere Aktivitäten und Entwicklungen geplant, die Gründungswillige unterstützen, mit ihrer Idee Fuß zu fassen.

Neue Räumlichkeiten am Domshof

Mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten am Domshof steht eine örtliche Veränderung im Starthaus an, die sich auch auf die Arbeit des Starthaus-Teams auswirken wird. „Am Domshof schaffen wir kurze Wege zwischen dem Starthaus und den Gründerinnen und Gründern. Räumlichkeiten für Seminare und temporäre Arbeitsplätze sollen eine lebendige Atmosphäre schaffen, die es möglich macht, mit frischem Wissen direkt loszulegen“, so Stapp. Eine wichtige Rolle in den neuen Räumlichkeiten kommt dabei der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven zu. Sie arbeitet inhaltlich auf Basis des Ende 2018 geschlossenen Kooperationsvertrages im Veranstaltungsmanagement, bei der Startup-Finanzierung, der Existenzgründungsberatung sowie der Förderung der Selbstständigkeit und des Unternehmertums im Land Bremen eng mit dem Starthaus zusammen. „Die Handelskammer hat die Starthaus-Initiative von Anfang an mitgestaltet. Die Förderung junger Gründerinnen und Gründer mit innovativen Ideen liegt der Wirtschaft im Land Bremen sehr am Herzen“, so Janina Marahrens-Hashagen, Präses der Handelskammer. Die Handelskammer ist darüber hinaus Eigentümerin des Starthaus-Gebäudes. Marahrens-Hashagen: „Als Vermieterin freuen wir uns, einen städtebaulichen Akzent am Domshof zu setzen und einen Top-Standort mit modernen, offen gestalteten und barrierefreien Bürozuschnitten für das Starthaus anzubieten, der das Arbeiten an innovativen Geschäftsideen unterstützt.“

Kooperation mit der BIS

Der Aufbau des Starthauses in Bremerhaven wird durch eine Kooperation mit der BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, dem Arbeitsförderungs-Zentrum im Lande Bremen GmbH AFZ und der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven gemeinsam initiiert.